Wenn Du einverstanden bist, würde ich Ihnen gerne auch etwas von mir erzählen. Ich war 35 Jahre alt. Beruflich hatte ich aus meiner Sicht alles erreicht, was ich erreichen wollte, und aus diesem Grund (da nun die Routine einkehrte) hatte ich genug Zeit, mich auf mein Privatleben zu konzentrieren. Das machte mein Privatleben nicht besser, denn ganz ehrlich: In meinem Privatleben sah ich mich als einen Haufen Elend. Als Oberärztin hatte ich beruflich alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte. Ich hatte einen tollen Chef, der mir alle Freiheiten gab, und zwei tolle Assistenzärzte, und wir hatten viel Spaß. In meinem Privatleben sah es jedoch ganz anders aus. Vor vier Jahren bin ich nach Frankfurt am Main gezogen, und dadurch dass ich außerhalb von Frankfurt arbeitete, fiel es mir anfangs schwer, einen Freundeskreis aufzubauen. Ein halbes Jahr zuvor hatte ich die Beziehung zu meinem damaligen Partner beendet. Er war bereits Vater und wollte keine weiteren Kinder. Also war ich wieder Single. An meinen freien Wochenenden fiel es mir schwer, aus dem Bett zu kommen. Ich wusste nicht wirklich wofür. Ich war so gelangweilt und motivationslos. Aufstehen, um alleine einen Kaffee zu trinken. Eine Freundin von mir war in einer ähnlichen Situation wie ich, und daher ertrugen wir uns – retrospektiv betrachtet – nur in Maßen. Es war eine Mischung aus fehlendem Glauben daran, dass ich Mr. Right noch mal kennenlernen würde; mir fehlte die Perspektive. Ich hatte mittlerweile auch „Angst“, den nächsten Mann kennenzulernen. Wenn ich auf meine damaligen Beziehungen zurückblicke, so konnte auch von außen betrachtet jeder sagen, dass die Männer immer, sagen wir mal, „einzigartiger und eigenartiger“ wurden. Dem Gesetz der Anziehung nach musste mich das dann ja spiegeln – und das war mir in der Tat unheimlich. Ich zerfloss förmlich im Selbstmitleid. Eines Tages realisierte ich, dass ich mit meiner Art zu denken, nie den Traummann kennenlernen würde. Fast zeitgleich nahm ich an Seminaren für Führungskräfte teil, die auch die Persönlichkeitsentwicklung einschlossen. Ich änderte den Fokus und löste meine Glaubenssätze, die mich blockierten, und *schwubdiwub* lernte ich vier Monate später den Mann meiner Träume kennen. Seitdem bin ich in meiner liebevollen Traumbeziehung, und unsere Liebe wird – ungelogen – von Tag zu Tag schöner.

Vielleicht sagst du jetzt: „Das kann ich nicht glauben!“? Vielleicht sagst du jetzt: „Das ist ja schön und gut, nur in meinem Fall...“? Vielleicht schmelzt du innerlich dahin und sagst: „Ich auch – das will ich auch!“? Und ich sagen dir: Das kannst du auch haben, und es ist so leicht und macht sogar Spaß.