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Welt Vegan Magazin // 0318
Unsere Spätsommerausgabe ist da!
Das Schicksal will es so, dass unsere Redaktion direkt am Wasser liegt; an einem schmalen Seitenarm der beliebten Außenalster, der wie ein Kanal mitten durch den Stadtteil Winterhude führt. Ein Stadtteil voller Leben, Offenheit, Pädagogik und Erfolg. Bei schönem Wetter werden auf dem Wasser täglich hunderte Kanus, Tretboote und Kajaks von fröhlichen, gut gelaunten Menschen gesteuert und manövriert. Alles versteht sich und nimmt Rücksicht aufeinander. Bald sekündlich fällt der ein oder andere lustige Spruch, und Gelächter schallt übers Wasser. Es fühlt sich ein wenig so an wie Friede, Freude, Eierkuchen. Wie in kitschig-romantischen Filmen, wo alles immer passt. Und wenn doch Schwierigkeiten auftauchen, verschwinden diese spätestens am Ende des Streifens. Blickt man jedoch ins Wasser, dann offenbart sich auch ein anderes Bild. Plastikflaschen, Eisbecher, Taschentücher, Folien, und andere nicht ins Wasser gehörende Utensilien dümpeln eher unbemerkt vor sich hin, aber niemanden interessiert das wirklich. Es mag sein, dass meine sensibilisierte Wahrnehmung der Grund dafür ist, weshalb dieser Anblick mich so berührt und Gedanken erscheinen lässt wie: „Wie dumm sind wir eigentlich?“ oder „Was hindert uns daran, endlich damit aufzuhören, die Umwelt zu verschmutzen?“ oder „Wir erahnen doch alle, wie es um unseren Planeten bzw. um uns und unser überleben bestellt ist?“
Und freilich nützt es niemandem, wenn wir uns schlecht fühlen, weil die Erde aus allen Löchern pfeift. Darum geht es hier auch nicht. Es ist eher eine Frage, die im Raum steht und stehen bleibt, ohne eine wirkliche Antwort. Jeglicher Versuch zu erklären, wer an was Schuld ist, und warum der oder die weniger oder mehr machen müssten, damit sich eine Verbesserung einstellt, führt ins Nichts. Höchstens zur persönlichen „Ich-habe-Recht“–Bestätigung, die für den Moment reicht um nicht in die Eigenverantwortung und die daraus resultierende Tatenergie kommen zu müssen. Es gibt mittlerweile viele Organisationen wie NABU, Greenpeace, WWF, Urgewald und viele mehr, die unermüdlich darauf hinweisen und dazu aufrufen, hinzusehen. Gruppen, die durch waghalsige, manchmal auch lebensgefährliche Aktionen alles geben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aufwändige Dokumentationen, die belegen wie sich unser Konsumverhalten auf unsere Umwelt auswirkt. Prominente Persönlichkeiten, die ihre Bekanntheit nutzen um Aufmerksamkeit zu erregen und sich gleichstellen wenn es darum geht, wachzurütteln. Sogar die Tagesthemensprecher/innen klingen so, als wäre es kurz vor zwölf, wenn Bilder aus Katastrophengebieten gezeigt werden, die man kaum fassen kann.
Was also tun? Am Ball bleiben und informieren! Um vielleicht den ein oder anderen zündenden Impuls zu erhalten den es braucht, damit wir unser Konsumverhalten, oder/und unser Verhalten gegenüber anderen und überhaupt wirklich und langfristig ändern. In dieser Ausgabe findest Du hoffentlich (D)einen Impuls.
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4,00 €
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