Kongress für menschliche Medizin - Umwelt im 3. Millenium
Vortrag 16 - Kognition, Hormone und Alter: Epigenetische Kontrolle und Neuroenhancement - PD Dr. med. Alexander Römmler
In einigen Gehirnregionen ist auch für Primaten eine Neurogenese beim Erwachsenen und im höheren Lebensalter gut belegt. Dennoch lassen kognitive und affektive Prozesse im Altersverlauf signifikant nach, was mit einer verminderten epigenetischen Kontrolle der Genexpression zur Neurogenese assoziiert ist. Als Folgen sind eine nachlassende Ausbildung neuronaler Strukturen und ihrer Plastizität, verbunden mit reduzierten kognitiven Fähigkeiten inklusive der Entwicklung einer Altersdemenz zu beobachten.
Erfreulicherweise sind solche eingeschränkten Zustände auch im Alter noch reaktivierbar. In „klassischen“ Experimenten wurden Enzyme der epigenetischen Modulation wie Histon-/DNA-Deacetylase (HDAC; Sirtuine) oder deren Methyltransferase (HMT) inhibiert, stimuliert oder pharmakologisch substituiert, was dann eine durch Krankheit oder Altern verminderte Genaktivität wiederherstellen konnte. Nachfolgend verbessert sich die adulte Neurogenese und damit verbunden eine verminderte Kognition.
Aufzeichnung des Vortrags als Video-Download (mp4).